Handlung

Giuseppe Verdis Oper „Aida“ gehört zu den erfolgreichsten großen Opern des 19. Jahrhunderts und zu den wenigen, die in Ägypten spielen. „Aida“ ist das wohl bekannteste und populärste Bühnenwerk des italienischen Komponisten (1813-1901). Die Oper besteht aus vier Akten.

Musik und Handlung führen den Besucher nach Ägypten zur Zeit der Pharaonen. Die Liebe des ägyptischen Heerführers Radames zur äthiopischen Königstochter Aida steht von Anfang an unter einem ungünstigen Stern. Ägypten führt Krieg gegen Äthiopien und nimmt Aida, die Tochter des nubischen Königs Amonasro gefangen. Als Sklavin muss sie fortan der ägyptischen Prinzessin Amneris dienen.

Die Liebesbeziehung ist bedroht durch den Krieg, der ihren beiden Ländern bevorsteht. Die andere Bedrohung kommt von Seiten der Königstochter Amneris, die ebenso in Radames verliebt ist. 

Die ägyptischen Truppen siegen und der ägyptische König nimmt vor den Toren Thebens feierlich Radames und seine Soldaten in Empfang. Unter den gefangenen Äthiopiern befindet sich auch inkognito Aidas Vater Amonasro, König von Äthiopien. Die Gefangenen kommen überraschenderweise frei, doch Amonasro, als deren Wortführer, und Aida werden als Geiseln zurückbehalten. Als Lohn für seinen erfolgreichen Feldzug soll Radames auf Wunsch des Königs dessen Tochter Amneris heiraten, um nach dessen Tod selbst König von Ägypten zu werden. Doch der Feldherr hegt andere Pläne, da er sein Leben künftig an der Seite Aidas verbringen will. 

Der glorreiche Held wird alsbald zum Landesverräter, da er Aida, der Tochter des nubischen Königs Amonasro, Militärgeheimnisse verrät. Dadurch kann dieser mit seiner Tochter fliehen. Radames wird als Verräter entlarvt und ergibt sich seinem Schicksal, lebendig eingemauert zu werden, obwohl Amneris alles versucht, den Geliebten zu retten. In der Finsternis des sich allmählich schließenden Grabes begegnet Radames ganz unverhofft Aida, die ihm erneut ihre Liebe beteuert. Gemeinsam nehmen sie Abschied vom Leben. 

Im Mittelpunkt der Handlung stehen menschliche Tragödien, die sich vor einem eindrucksvollen Hintergrund abspielen, getragen vom pompösen Zeremoniell am Hof des Pharao. Einerseits dominieren in den Triumphszenen Schlagwerk und Blechbläser, andererseits finden die inneren Konflikte der Liebenden starken Ausdruck in den herausfordernden Passagen der Holzbläser. Vor allem auch die vokalen Passagen, vermitteln dem Publikum die tiefe Dramatik des Geschehens. Das gesamte Werk lebt von Verdis melodischer Brillanz, mit der er alles dominiert und den Betrachter fasziniert.